Profund, ehrlich

Friedrich Goldmann

Zwei Jahre vor dem Bau der Mauer ging der kommunikative Austausch über Fragen des Fortschritts des modernen Komponierens zwischen Ost und West hierzulande noch problemlos vonstatten. Das damalige Zentrum der Komponistenavantgarde, die Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik, vereinte für einige Tage Tonschöpfer aus aller Welt. Unter ihnen junge Leute aus Ost- und Westdeutschland. Auch ein musikbegeisterter 18-Jähriger aus Siegmar-Schönau, heute ein Ortsteil von Chemnitz, pilgerte in das hessische Mekka: der 1941 geborene Friedrich Goldmann. Ein Initialerlebnis. Sein Entschluss stand fest: Komposition studieren.

Goldmann (Foto: Archiv) wurde zu einer zentralen Persönlichkeit zeitgenössischer Musik der DDR. Am vergangenen Freitag ist er im Alter von 68 Jahren nach schwerer Krankheit in Berlin gestorben.

Gerade erst den Traditionen, ja »Ritualen« des Dresdner Kreuzchores enteilt, dem Goldmann seit seinem 10. Lebensjahr angehörte, hatten die ...


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